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Ausstellungen 7000 Jahre Kultur

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(Schloß Schallaburg bei Melk, bis 14. September) Die mesopota-mische Kunst steht ein wenig im Schatten der ägyptischen, obwohl sie älter ist und das Land zwischen Euphrat und Tigris mehr als Ägypten den Titel „Wiege der europäischen Kultur” verdient. Die Ausstellung „Sumer - Assur - Babylon”, zuerst in Linz, nun auf der Schallaburg zu sehen, ist hervorragend geeignet, verschobene Perspektiven zurechtzurücken. Um so mehr, als Österreichs Museen kaum Zeugnisse dieser Kulturen besitzen.

Das Irak-Museum in Bagdad hat für diese Wanderausstellung 209 Gegenstände zur Verfügung gestellt, die einen Uberblick über sieben Jahrtausende Kulturentwicklung bieten. Darunter einige Werke allerhöchsten Ranges.

An ihrem einen Ende steht eines der bedeutendsten erhaltenen Kunstwerke des Altertums überhaupt: Der vor 2200 bis 2400 Jahren aus Kupfer gegossene, streng stilisierte, würdevolle, dabei aber sehr lebendige Kopf eines Fürsten. Am anderen Ende die um einige Jahrhunderte ältere Figur eines Schreibers namens Dudu, die behäbig, freundlich wirkt und Zufriedenheit mit sich und der Welt ausstrahlt.

Besonders zu rühmen sind die effektvolle Aufstellung und der besonders preiswerte, hevorragend gestaltete und illustrierte Katalog, der den letzten Wissensstand vermittelt. Wer sich Zeit nimmt, darin zu lesen, hat noch viel mehr von der Ausstellung.

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