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Bannstrahl gegen Gewalttäter
Gewalt zu verhindern, ist Patriarch Aleksij II. bei seiner Vermittlungstätigkeit im Chasbulatow-Jelzin-Streit nicht gelungen.
Gewalt zu verhindern, ist Patriarch Aleksij II. bei seiner Vermittlungstätigkeit im Chasbulatow-Jelzin-Streit nicht gelungen.
Mit der uns von Gott gegebenen Gewalt erklären wir, daß, wer seine Hand gegen Schutzlose erhebt und unschuldiges Blut vergießt, aus der Kirche ausgeschlossen und mit dem Kirchenbann belegt wird." Mit diesen Worten versuchte die Heilige Synode der russisch-orthodoxen Kirche - via Medien verbreitet - am Sonntag Morgen noch die gespannte Lage zwischen Anhängern des Parlaments und Gefolgsleuten Präsident Boris Jelzins zu entschärfen. Während die am 30. September unter Vermittlung des Moskauer Patriarchen, Aleksij IL, aufgenommenen Verhandlungen im Danilowkloster der russischen Hauptstadt fortgesetzt wurden, kam es zu Todesopfern und unzähligen Verletzten, als die Amtsräume des Moskauer Bürgermeisters Jurij Luzhkow sowie die Medienzentren Ostankino und TASS gestürmt wurden.
Die Patriarchie hatte die Verantwortung übernommen, Lebensmittel und Arzneien ins Parlament zu schicken. Im Zuge eines Gesprächs über die Entsendung eines ständigen Vertreters des Patriarchen wurde die Errichtung einer Kapelle im Parlament vereinbart. Als diese am Sonntag, 3. Oktober, geweiht wurde, wurde mehreren Abgeordneten die Taufe gespendet. Parlamentspräsident Chasbulatow, ein moslemischer Tschetschene, wohnte der Weihe bei.
Nachdem Präsident Jelzin für Moskau den Ausnahmezustand verkündet hatte, erschien Chasbu-latows Stellvertreter Jurij Woronin allein im Danilowkloster, um die Verhandlungen „auf unbestimmte Zeit" aufzukündigen.
Die russisch-orthodoxe Kirche ist jedenfalls erstmals aus ihrem Schattendasein herausgetreten.
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