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Bayern-Wahl
Franz Josef Strauß, Bayerns allmächtiger CSU-Chef, hatte allen Grund zum Jubeln. Denn die bayerischen Landtagswahlen vom vergangenen Sonntag brachten gewiß ein Ergebnis so ganz nach seinem Geschmack: Mit 58,3 Prozent bleibt seine CSU die mit großem Abstand stärkste Partei im Münchner Landesparlament. Da wiegen auch die minimalen Stimmenverluste von 0,8 Prozent kaum etwas, die CSU zieht dennoch mit vier Abgeordneten mehr in den Landtag und stellt nunmehr 133 Mandatare. Gleich sechs Mandate hinzu gewann die SPD — und das bei einem Stimmenzuwachs von 0,5 Prozent. Sie hat mit ihren erreichten 31,9 Prozent nun 71 Abgeordnetensitze, i Wie das möglich ist? Außer CSU und SPD schaffte keine andere- Partei den Sprung über die 5-Prozent-Hürde. Die FDP (1978: 6,2 Prozent) landete bei 3,5 Prozent, die Grünen, schafften gerade 4,6 Prozent: womit einerseits der bundesweite Trend, der sich gegen die Freien Demokraten richtet, auch in Bayern eine Bestätigung gefunden hat, andererseits der Vormarsch der Grünen in die Landesparlamente erstmals gestoppt wurde.
Für die FDP hat sich damit ihre Existenzkrise weiter verschärft. Die SPD hat insofern ein Erfolgserlebnis, als sie nach Hessen nun auch in Bayern entgegen allen Vorhersagen den Schwund ihrer Anhängerschaft aufhalten konnte. Und Franz Josef Strauß? Er wird jetzt auch in der Bonner Koalitionsregierung aus CDU/CSU und FDP mehr denn je ein gehöriges Machtwort mitzureden haben ...
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