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Die Galerie nächst St. Stephan ist seit je ein Ort, an dem provokante Äußerungen gewagt werden können. Friedhelm Menne-kes SJ hielt sich an diese Tradition, als er über das Verhältnis von Kunst und Kirche sprach. Bündig zusammengefaßt: Es gibt keines.

Da aber, wie Mennekes erklärte, Theologie und Verkündigung sich für den Menschen seiner Zeit interessieren und sich mit seinem Suchen und Tasten nach Selbstverstehen auseinandersetzen und seine Mutlosigkeit und Selbstzweifel, die sich in der Kunst ausdrücken, ernst nehmen müssen, kommen sie an einer systematischen Begegnung mit den verschiedenen Sparten der Kultur nicht vorbei. Es sei denn, die Kirche wollte keine Volkskirche mehr sein. Der Weg aus der gegenwärtigen Nicht-Beziehung kann nur darin bestehen, daß jeder Priester oder pastorale Mitarbeiter in seinem Alltagsleben zumindest in einem kulturellen Sektor engagiert verwurzelt ist.

An Hand von Arbeiten solch prominenter und diskutierter Künstler wie Arnulf Rainer, Joseph Beuys und Francis Bacon versuchte Mennekes, seine Behauptungen zu beweisen. Ihre Arbeiten eigneten sich für die Lösung zu eng gewordener Panzer. Monsignore Mauers Theorie der permanenten Offenbarung Gottes auch in der modernen Kunst

und der Unfähigkeit der Kirche, diese Zeichen zu erkennen, kamen bedauerlicherweise nicht zur Sprache.

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