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Bilder eines Verletzten

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(Salzburg, Rupertinum, bis 4. Oktober, täglich 10-17 Uhr, Mittwoch 10-21 Uhr) Der Norweger Edvard Munch (1862 bis 1944) steht am Beginn der Moderne, seine Bilder sind Bilder eines Verletzten, der sich von den Traumata seiner Kindheit nie mehr ganz erholt hat, sie sind aber gleichermaßen schon von Ahnungen übersät wie die Philosophie eines Sören Kierkegaard von Krankheit, Angst und Tod.

Das Salzburger Rupertinum widmet seine diesjährige Sommerausstellung diesem Edvard Munch, der auch als Erwachsener weiter zwischen Nähe und Furcht pendelte, wenn es um das Thema Frau ging, der die existentielle Bedrohung aber wohl auch brauchte, um das zu schaffen, was in dieser großartigen Schau zu bewundern ist.

Aus der frühen Schaffensperiode Munchs, der mit fünf Jahren die Mutter und als 14jähriger die Schwester Sophie verloren hatte, stammen die von Leichengeruch umspielten Blätter wie „Das kranke Kind“, „Tod der Mutter“, man sieht den „Tanz des Lebens“ in einer ersten Fassung und „Angst“, große Ölbilder, die zu einem Fries des Lebens hätten zusammenwachsen sollen, man kann mit Sigmund Freud sich an die Deutung der „Madonna“ machen - ein gewaltiges Oeuvre, dessen Abwandlung in graphischen Techniken, vor allem im Holzschnitt, einen Reiz dieser Ausstellung ausmacht..

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