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Blick auf Kästner

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Als ich die großartigen, Aufsehen und kleinliche Empörung erregenden Gedichtbände sowie den „Fabian” von Erich Kästner las und begeistert zugab, daß es neben Karl Kraus noch einen gab, der die chronischen Fälschungen der Zeitchronik agnoszierte, — da war Werner Schney-der noch nicht geboren. Und als er 1953, halbwüchsig, diesen Autor für sich entdeckte, las ich Kästner gerade von neuem.

Nun war es makaber, nachzulesen, wie seherisch jene „Gebrauchslyrik” von 1930 gewesen war. Sein Auftritt in der Wiener Stadthalle war natürlich ausverkauft, aber inzwischen ist wieder viel Zeit vergangen, und acht Jahre nach dem Tod des Satirikers ist die präzis rekapitulierende Biographie „Erich Kästner” von Werner Schneyder hilfreiche Nachhilfe für Nachgeborene.

Der scheinbar kapitulierende Vielkönner konnte auch hart sein: „Emil und die Detektive” lief noch als bejubelter Film in HJ-Heimen, da ergab unter dem Jubel der Erwachsenen der „Gesang zwischen den Stühlen” Zündstoff für die Bücherverbrennung, veranstaltet von einer studierenden Jugend.

Die neue Biographie gibt aufschlußreiche Auskunft.

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