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Brautabholen

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Viele Menschen, besonders junge, erleben „Brauch und Sitten" heutzutage als überaltertes und sinnloses Beiwerk einer längst vergangenen Zeit. Die traditionellen Feste werden zwar gefeiert, oft weiß man aber nicht mehr, warum und auf welche Art eine Feier vonstatten gehen soll.

In diesem Buch „Lebensbräuche" wird versucht, jenen Rat und Hilfe zu geben, die nicht wissen, welche Aufgabe und Funktion der Brautvater hat, wie eine Braut zu „stehlen" ist, was von einem Firmpaten erwartet wird und welche Bedeutung Taufkerze und Taufkleid haben. Nicht als Soll- und Mußbestimmungen sollte man die Auflistung und Erklärung der einzelnen Bräuche verstanden wissen, sondern als Empfehlung und Richtlinie.

„Lebensbräuche" stellen die Person in den Mittelpunkt (im Gegensatz zu Jahresbräuchen). Geburt und Tod, Firmung und Hochzeit sind Stationen im Leben eines Menschen, die eine besondere Bedeutung haben und dementsprechend gewürdigt werden. Interessant ist die Tatsache, daß sich verschiedene Formen eines Brauches über Jahrhunderte hindurch in angrenzenden Gebieten relativ unabhängig entwickelt Und erhalten haben. Beim „Brautabholen" etwa gibt es allein im Mühlviertel mindestens vier Arten, wie der Ablauf vor sich gehen kann.

Der in diesem Buch dargestellte geschichtliche Aufriß der Entstehung so mancher Bräuche hilft, neuen Zugang zu alten Festen zu bekommen.

LEBEN BRÄUCHE. Familienfeste und Feiern. Von Rudolf Fochler und Anneliese Rat-zenböck. Landesverlag, Linz 1991.197 Seiten, öS 198,-.

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