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Briefe über Juden

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In dieser Sammlung von Briefen werden sowohl die jüdische Geschichte vor uns entfaltet als auch die inner-jüdischen Auseinandersetzungen und das Verhältnis von Juden und Christen aufgedeckt. Auf dem Hintergrund von Judenaustreibungen und Verfolgungen wird der innere Kampf ums Uberleben deutlich. Die einen suchen die Lösung in vertiefter Religiosität und Treue zu den Traditionen der Tora, die anderen meinen, durch Anpassung an die christliche Umgebung dem Judenhaß zu entgehen.

Daß es lange vor der Entstehung des Zionismus christliche Vorschläge gab, einen eigenen Judenstaat zu gründen, zeigen diese Briefe. Aber auch der Judenhaß bis hin zu dem Wunsch, daß alle Juden „vertilgt wären”, findet sich in den Briefen, in denen Dichter, Musiker, Politiker und Philosophen zu Wort kommen und wo sich Judenhaß oft mit Hochachtung vor einzelnen Juden paart.

Gerade darin liegt der Reiz dieses Buches: es vermittelt nicht bloß geschichtliche Fakten, sondern läßt die Menschen sprechen, . ihre Gedanken und Gefühle ausdrücken.

JUDEN UND JUDENTUM IN DEUTSCHEN BRIEFEN AUS DREI JAHRHUNDERTEN. Herausgegeben und erläutert von Franz Kobler. Jüdischer Verlag Athenäum, Königstein 1984. 416 Seiten, geb., öS 452,40.

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