Die Meßfeier, für viele Christen fester Bestandteil ihres Lebens, ist trotz Liturgiereform für gar nicht so wenige Kirchenbesucher Teilnahme an einem zwar gewohnten, aber in vielen Handlungen und Texten doch fremdartigen und nur teilweise verständlichen Ritus. Als Frucht zahlreicher Voträge zum Thema, hat der Jesuit Heinrich Segur ein Büchlein geschrieben, das hier Abhilfe schaffen will. Der Versuch ist geglückt.
Mit einer Erklärung der Gestaltung eines modernen Kirchenraumes leitet er seine Darlegungen ein. Es folgen Erläuterungen zu den einzelnen Teilen der Messe, teilweise aber auch minutiös Auslegung darin verwendeter Formeln und Gebete.
Die jeweiligen Grundgedanken werden von biblischen Texten aus beleuchtet und öfter zu kleinen Betrachtungen ausgefaltet. Hierbei gelingt es, eine Brücke von der Liturgie zum Leben zu schlagen, wie es das Zweite Vatikanum gewünscht hat.
Der Autor vermag in schöner, einfacher Sprache den Charakter des religiösen Mysteriums vor Gott und die persönlich-existentielle Dimension der Meßfeier ausgewogen zu verbinden. So kann das Buch zu einem gelungenen Anstoß werden, die Messe intensiver mitzufeiern.
