Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Das Gesetz der Waffen
Zagrebs Erzbischof, Kardinal Franjo Kuharic, und die Kroatische Caritas haben einen dramatischen Appell an die Welt gerichtet, Katholiken und Moslems zu helfen, die sich in Banja Luka und anderswo in Bosnien in schwerer Bedrängnis befinden. Die Stimme des „Gesetzes" in Banja Luka seien Waffen auf den Straßen, die ausschließlich von Serben - regulären oder paramilitärischen Formationen -benutzt würden.
Während noch die Stimmen der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Kroatien vom vergangenen Sonntag - Mehrheit für Präsident Franjo Tudjman und relative Mehrheit für seine Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ) - ausgezählt werden, veröffentlichte die Kroatische Caritas Listen von niederge-
brannten und zerstörten Städten und Dörfern in Bosnien. So seien die Kirchen in Kotor-Varoä, Bosanska Dubica, Bosanska Kostajnica, Koza-rac, Bosanska Krupa, Donja Ravska, Liskovica und Glamoc mit Feuer vernichtet worden. Humanitäre Hilfe - so die Kroatische Caritas - erreicht diese Region nicht.
Acht Lastwagen, die man in Richtung Banja Luka geschickt habe, seien geplündert worden. Caritas-Mitarbeiter in Banja Luka wurden geschlagen, zurückgeschickt und ihre LKWs konfisziert.
Kardinal Kuharic hofft auf eine Lösung auf globaler Basis; was in Bosnien passiere, sei die schauderhafteste Form des Genozids und Nazismus. Izet Aganovic, Präsident der moslemischen humanitären Organisation Merhamet, nannte die Welt einen Komplizen der Verbrechen in Bosnien, solange sie inaktiv bleibe.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!