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„Debütanten"
Salzburg setzt auch bei den Konzerten auf eine Erneuerung der Festspiele. Erstmals von Hans Landesmann programmiert, erhalten sie etwa durch die Symphonien Gustav Mahlers, das Schaffen Leos Janäceks und Pierre Boulez' und Uraufführungen wie Herbert Willis „Konzert" neue Akzente. Auch eine Reihe bedeutender Künstler, die man in Salzburg längst vermißte, feiern ihre Debüts. So führte Nikolaus Harnoncourt im Eröffnungskonzert Beethovens Missa solemnis mit dem Chamber Orchestra of Euro-pe und dem Wiener Staatsopernchor auf. Er demonstrierte sein prall-vitales, persönliches Beethoven-Konzept zwischen genau kalkulierter klassischer Form und heftigen Gefühlsausbrüchen.
Michael Gielen zeigte mit seiner klaren, streng organisierten Interpretation der VI. Symphonie von Gustav Mahler mit dem Mahler-Jugendorchester, welch hervorragende Erziehungsarbeit er zu leisten vermag. Christoph von Dohnanyi dirigierte an drei Abenden sein gefeiertes Cleveland Orchestra und erntete vor allem mit Mendelssohns „Erster Walpurgisnacht" und Berlioz' „Symphonie Fantastique", einer wahren Hexen-sabbath-Show, den größten Erfolg. Die Höhepunkte bescherten aber die beiden Konzerte des 36-jährigen Engländers Simon Rattie, des brillanten Chefs des City of Birmingham Orchestra, der sich und seinen hervorragend trainierten, Musikern mit der rekonstruierten Fassung von Mahlers X. Symphonie und mit Janäceks „Missa Glagolskaja" Triumphe erspielte. Rattie sollte in Hinkunft auch auf dem Opernsektor neue Impulse bringen.
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