Der Baum: ein Mythos, ein Symbol, ein Zeichen, ein Heiligtum. In vielen heiligen Büchern begegnet er uns, an vielen Stellen auch in der Juden- und Christenbibel.
Der Verlag Herold hat den Moraltheologen und Bibelwissenschafter Josef Schultes dafür gewonnen, Holzschnitte des international bekannten niederösterreichischen Künstlers Robert Hammerstiel zu „Baum"-Szenen der Bibel mit Meditationstexten zu versehen.
So streifen wir sinnend vom Baum der Erkenntnis im Garten Eden zum brennenden Dornbusch, in dem der Herr sich Mose zeigte. Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis (Jes. 10), das zur Messiasknospe wird. Der
Zöllner Zachäus klettert auf einen Baum, um Jesus zu sehen, und ein Blinder, den Christus sehend macht, gewahrt zuerst „etwas, das wie Bäume aussieht und umhergeht" (Mk. 8): Menschen.
Jesus selbst vergleicht sich dem „wahren Weinstock" (Joh. 15). Am Feigenbaum sollen wir die nahe Vollendung erkennen lernen und einer Welt entgegensehen, in der „Bäume des Lebens" zwölfmal im Jahr Früchte tragen: Am Baum des Kreuzes sind sie uns verdient worden.
Ein Buch zum Schauen und Hineinhorchen in Wurzelgründe des Lebens — hervorragend als Geschenk geeignet.
DER BAUM DES LEBENS. Von Josef Schultes und Robert Hammerstiel. Zwölf Meditationen zu Bibeltexten. Herald 1983.108 S., 27 x 30 cm, öS 420,-.