6977560-1985_50_19.jpg
Digital In Arbeit

Der Abstraktion verpflichtet

Werbung
Werbung
Werbung

(Museum des 20. Jahrhunderts, Wien 3., Schweizergarten; bis 26. Januar 1986) Weil er die Malerei zu sehr liebte, wolle er sie nicht durch Objekte verschleiern, schrieb Wassily Kandinsky im Jahr 1938. Dieser russische Maler, dessen Arbeit ganz und gar der Abstraktion verpflichtet war, verbrachte seine letzten Jahre in Paris, und der Arbeit der letzten Jahre und ihnen ist diese Ausstellung gewidmet.

Biologische Formen wie Larven, Infusorien, Embryos und ein durch Gestaltungselemente von Klee, Miro, Arp, Dali erweitertes Formenrepertoire kennzeichnen diese Schaffensperiode. Anschaulich bietet die Ausstellung durch geschickte Auswahl Vergleichsmöglichkeiten.

Kandinskys Vorhaben, „vom Geheimen durch Geheimes“ zu sprechen, verschwindet trotz existierender Realitätsfragmente nicht. Seine Welt ist analog, aber nicht identisch mit derjenigen, die von Menschen bewohnt und täglich erlebbar ist.

Ungeheuer leicht und unmittelbar entwickelt sich sein Vokabular, das durch eine unverkennbare Mischung von geometrischen und organischen Elementen bestimmt ist. Am meisten beeindruckt die barocke Formenfülle und die Heiterkeit, die das Ergebnis dieser theoretischen Auseinandersetzung war.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung