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Der „Fall Olah“
Innenminister Franz Olah’ war 1963 in seiner eigenen Partei immer mehr unter Beschuß gekommen, nachdem er Akten der Staatspolizei über seinen Vorgänger Josef Afritsch veröffentlicht hatte. Als Olah sich in einem Interview in der ,iPresse“ zur Wehr setzte, wurde er von der SPO als Minister abberufen, mußte seine Funktionen im 0GB aufgeben und wurde schließlich aus der Partei ausgeschlossen.
Olah gründete die ,Jiemo-kratisch-Fortschrittliche Partei“, die bei den Wahlen zum Nationalrat 1%6 148.000 Stimmen, aber kein Mandat erhielt. Unmittelbar vorher hatte der 0GB die Beschlagnahme der .Jironenzei-^ tung“ beantragt, weil Olah einst als OGB-Präsident Gewerkschaftsgelder zu ihrem Aufbau bereitgestellt hatte.
Das trug ihm 1968 die Anklage wegen Untreue ein. Am 30. Jänner 19 vor 20 Jahren - begann der Prozeß, der schließlich mit einer Verurteilung zu einem Jahr schwerem Kerker endete.
Als die DFP bei den Wiener Gemeinderatswahlen im April drei Mandate errang, wurde Olah, obwohl gewählt, auf Weisung von Bürgermeister Bruno Marek von der Rathauswache „entfernt“.
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