Die Evidenz ist klar und einfach: Der Geist bewegt die Materie. Lebende Materie existiert nicht einfach von sich aus, sondern weil Information sie “animiert“. Das bezeichnen wir als Genetik.
Die Tatsache, daß der Geist die Materie bewegt, wird ausreichend am Beginn und am Ende der Entwicklung des Menschen, wenn er
anfängt, sich Gedanken über sein Schicksal zu machen, bewiesen. Werfen wir zuerst einen Blick auf diese Situation, auf die Gedankenarbeit des Gehirns.
Das Gehirn, das wir in unserem Kopf haben, hat etwa ein Volumen von 1,5 Litern. Es besteht aus Milliarden von Neuronen und die Vernetzung, die in seinem Inneren besteht, basiert darauf, daß jede Nervenzelle mit Tausenden anderen verbunden ist. Unter dem Mikroskop betrachtet ergibt das eine Feinvernetzimg dieser unfaßbar dünnen Fasern, die sich insgesamt auf eine Länge von 200.000, vielleicht sogar 400.000 Kilometern aneinanderreihen ließen.
Am eindrucksvollsten ist der Mechanismus, der im Gehirn selbst funktioniert. Submikroskopische Partikeln, Ionen und manchmal Elektronen, „laufen“ einzeln durch dieses feine Netzwerk. Die Gehirnfunktion besteht nun darin, Ordnung in das Chaos dadurch zu bringen, das die Partikeln einzeln gesteuert werden. Genaugenommen könnte man unser Gehirn als Zähler, als Partikelzähler, der mit un-
faßbarer Geschwindigkeit arbeitet, bezeichnen.
Das wunderbarste daran ist: Jedesmal, wenn wir denken oder uns etwas in Erinnerung rufen, jedesmal, wenn wir eine Bewegung durchführen oder eine Absicht verfolgen, dann ordnen wir den Strom von Milliarden und Abermilliarden von Partikeln. Daraus wird ersichtlich, daß unser Geist die Materie in unserem Inneren bewegt.
Dasselbe erkennen wir am eigentlichen Beginn des Lebens. Wir wissen, daß im selben Moment, wie das Sperma die Eihülle durchdringt, die gesamte Information - die ausreichende und die notwendige - für die Entstehung eines neuen Menschen, nicht einer abstrakten, sondern einer ganz bestimmten Person, die wir später Peter oder Madeleine nennen werden, vorhanden ist. Alle zur Animierung dieser Materie notwendige Information ist von diesem Moment an vorhanden.
Um eine Vorstellung davon zu vermitteln, in welchem Ausmaß in der Natur Miniaturisierung gegeben ist, sollten wir uns folgendes vor Augen halten: Würde man die gesamte Erbinformation aller fünf Milliarden Bewohner dieser Erde materialisiert an einem Ort zusammentragen, so ergäbe sich eine Masse, die der von zwei Tabletten Aspirin entspräche, also einem halben Kubikzentimeter.
Das Wissen, daß der Geist die Materie belebt, ist nicht neu. Seit jeher drückt sich das auch in unserer Sprache aus. Das Lateinische verwendet denselben Wortstamm für den Vorgang der Entstehung eines neuen Menschenlebens und
