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Der Prozeß Jesu

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Dem Prozeß gegen Jesus in den Passionsberichten der Evangelien widmeten die katholischen Exegeten des deutschen Sprachraumes ihre letztjährige Arbeitstagung. Der vorliegende Band bietet die Hauptreferate dieser Tagung, bereichert durch eine Zusammenstellung der wichtigsten Literatur. Der derzeitige Forschungsstand zu den großen Problemkreisen, zur Frage nach der literarischen Entwicklung der Texte, der theologischen Akzentuierung durch die einzelnen Evangelisten und nach der historischen Zuverlässigkeit standen zur Debatte.

Minutiös zur Darstellung gelangte auch der rechtshistorische Zustand im Palästina der Zeitenwende, um die Möglichkeiten jüdischer Mitwirkung am Prozeß Jesu in ihrer realen Dimension zu gewichten. Neben diesen klassischen Fragekomplexen öffnete sich der Blick auch auf neuere Ansätze zum Verständnis von Texten als Kommunikationsvorgang und Handlungsmodell, wobei mit der Frage nach der Bedeutung von Texten auch deren Wirkabsicht stärker hervorgehoben wurde.

Das Buch ist lesenswert für exegetisch Interessierte, die Jesu Prozeß als „quaestio disputanda“ neu überdenken möchten.

DER PROZESS GEGEN JESUS. Herausfegeben von Karl Kertelge. Verlag Herder, reiburg 1988. 236 Seiten, kart., öS 304,50.

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