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Der Schwur vom Montmartre

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Am 15. August 1534 kamen sechs Theologiestudenten am Pariser Montmartre zusammen. Ihr Anführer war der Baske Ignatius Lopez de Loyola.

Sie schworen feierlich, nach Beendigung ihrer Studien Gott in vollkommener Armut zu dienen, nach Jerusalem zu ziehen und dort ihr Leben dem Heil der Seelen zu widmen. Sollte die Uberfuhr nicht möglich sein, wollten sie ihr „Fähnlein Jesu" dem Papst zur Verfügung stellen.

Ignatius selbst gibt der Gemeinschaft den Namen „Gesellschaft Jesu". Sie wird 1540 von Papst Paul III. als Orden bestätigt. Ignatius wird der erste Ordensgeneral, die Gesellschaft zur wichtigsten Truppe des Papstes bei der Erneuerung der Kirche. 1563 wird die österreichische Provinz gegründet. Friedrich Spee ist — 1631 — einer der ersten, der gegen die Hexenprozesse zu Felde zieht.

Der große Einfluß der Jesuiten auf Staat und Kirche ruft so starke Widerstände hervor, daß Klemens XIV. den Orden 1773 auflöst, erst Pius VII. führt ihn 1814 wieder ein. 1981 zählt die Gesellschaft Jesu in 83 Provinzen 26.000 Mitglieder in 112 Ländern.

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