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Der Weg zur EG

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Dieses Buch ist eine Pflichtlektüre für jeden, der sich mit der Entwicklung der österreichischen Wirtschaft auseinandersetzt. Auch für Nicht-Juristen ist es außerordentlich gut gegliedert und klar verständlich. Es stellt die Erklärungen der großen österreichischen Parteien an den Anfang, geht von einer kompletten Zusammenstellung aller neutralitätsrechtlichen Rechte und Pflichten Österreichs aus und zeichnet die Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft seit ihrer Gründung im Jahre 1957.

Die 1992 geplante Verwirklichung des Binnenmarktes im Rahmen der EG, das gegenwärtige Freihandelsabkommen Österreich-EG, die Assoziation gemäß Artikel 238 EG-Vertrag und schließlich der Beitritt zur EG werden neutralitätsrechtlich beurteilt. Dazu werden die militärischen und wirtschaftlichen Rechte und Pflichten des temporär und dauernd neutralen Staates herangezogen.

Die Gutachter räumen ein, daß die Entwicklung der EG auf eine politische Integration ausgerichtet ist, finden aber nach der überaus detaillierten Beurteilung aller materiellen, technischen und institutionellen Bedingungen keine wesentlichen neutralitätsrechtlichen Vorbehalte und kommen zu dem Schluß, daß ein EG-Beitritt Österreichs mit seiner dauernden Neutralität vereinbar wäre und daß sich Bedenken allenfalls aus der Glaubhaftmachung der österreichischen Neutralitätspolitik ergeben könnten. Die Autoren meinen, daß sich diese Bedenken durch einen österreichischen Neutralitätsvorbehalt anläßlich des Beitrittes ausräumen ließen.

OSTERREICH UND DIE EWG. Von Waldemar Hummer und Michael Schweitzer. Signum Verlag, Wien 1988. 319 Seiten, öS 480,-.

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