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Deutsches Kulturerbe

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23 Autoren illustrieren mit ihren Ausführungen das sehr schöne Bild-Material dieses Großbandes. Vom „Gold der Bronzezeit", führt diese Schau durch das deutsche Mittelalter — Glanz,

Größe, Schönheit. von Kunst-Kulturen im Raum des Heiligen Römischen Reiches — über Dürers Kaiserbilder herauf in die neueren Jahrhunderte, zur Kunst, zum Kunsthandwerk der Bürger, der Bauern, der Handelsherren und Mäzene im Herbst des Mittelalters.

„Lustgarten des Rokoko — Eine Welt des Spiels am Rande des Abgrundes"; „Zwischen Klassizismus und Realismus", Kunst, problematisiert, im 19. und 20. Jahrhundert. Historismus, Jugendstil und Industriekultur. Nachahmung als Stil, Verunsicherung als Prinzip.

Ein im guten Sinn des Wortes sehr konservativ geprägter Band. Museen werden „als Pflegestätten historischen Bewußtseins" verstanden (so der abschließende Essay von Gerhard Bott). Daß sie darüber hinaus noch vieles anderes sein können und sein sollen, hat die holländische Neugestaltung von Museen vorbildlich gezeigt.

Bewahrung, Rettung, Konservierung: Ja! Darüber hinaus ist doch dies anzuvisieren: Die großen Museen nicht nur als Schatzkästen, Schatzhäuser, sondern als offene Anstalten, die das vielen Menschen, die noch nicht sehen lernten, verschlossene Potential dieser Schätze aufschließen.

Diese Sache geht heute nicht nur die „Nürnberger" an, die Pfleger und Erhalter des großartigen Nationalmuseums, sondern alle Menschen, die mit Verwaltung, Führung, von Museen heute betraut sind. Ein Prozeß, der gerade Wien sehr trifft, betrifft, herausfordert.

DAS SCHATZHAUS DER DEUTSCHEN GESCHICHTE. Das Germanische Nationalmuseum. Unser Kulturerbe in Bildern und Beispielen. Hrsg. von Rudolf Pörtner. Econ-Verlag, Düsseldorf-Wien. 480 Seiten mit 271 Abb., Ln., öS 378,50.

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