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Die Angst vor Los Angeles
Die Olympischen Spiele 1980 in Moskau haben bekanntlich die USA und andere westliche Länder wegen Afghanistan boykottiert. Nun werden bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles die Sowjetunion und andere kommunistisch regierte Staaten fehlen.
Ein Gegenboykott? Keineswegs, verlautet aus dem Osten, man habe nur Angst. Vor Dopingkontrollen? Vor Niederlagen? Nein, man habe Angst um die Sicherheit der Sportler im bösen, imperialistischen und kriminellen Amerika.
Wird man auch 1988, wenn es in Seoul (Südkorea) um Olympiamedaillen geht, Angst haben? Vielleicht — auch dort seien antisowjetische Ausschreitungen nicht aüszuschließen.
,JStell dir vor, es gibt Olympische Spiele, und alle nehmen teil!" Wäre das nicht ein Leitsatz für die Friedensbewegung? Vielleicht sogar leichter zu verwirklichen als andere Parolen? Oder gehen wir dazu über, Olympische Spiele alle zwei Jahre zu veranstalten, damit wie bisher jedes Land wenigstens einmal innerhalb von vier Jahren dabei ist?
Übrigens: 200 russische Funktionäre haben keine Angst. Sie fahren trotz allem als Beobachter und Kampfrichter nach Los Angeles. Womit zumindest bewiesen ist, daß ein Ostblock-Sportler mehr Grund zum Fürchten hat als ein dortiger Funktionär ...
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