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Die „k. k. Kaiserin Elisabeth-Bahn"

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Österreichs Eisenbahnen sollen mit Hochleistungsstrecken, mit neuen Tunnels für die Erfordernisse des wachsenden Verkehrs ausgerüstet werden. Milliarden-Investitionen, die nur der Staat bereitstellen kann.

Vor 150 Jahren schwankte die österreichische Verkehrspolitik im Zeichen des Liberalismus zwischen privatem und staatlichem Ausbau des Eisenbahnnetzes, seit 1835 die erste Pferdeeisenbahn von Linz nach Budweis und 1837 die erste Dampfbahn von Floridsdorf nach Deutsch-Wagram gefahren war.

Damals hatten die Nord-Süd-Verbindungen Vorrang. Erst ab den fünfziger Jahren kamen auch die Ost-West-Verbindungen in Planung.

Am 8. März 1856 unterzeichnete Kaiser Franz Joseph die Konzession für die „k. k. privilegierte Kaiserin Elisabeth-Bahn", die Wien mit Salzburg und Linz mit

Passau verbinden sollte. Propo-nenten des Projektes waren der Großkaufmann Hermann Lindheim aus Breslau und Österreichs Generalkonsul in Hamburg, Emst Merck. An der Finanzierung beteiligte sich das Bankhaus Rothschild wie die gerade in der Eisenbahnfinanzierung engagierte Cre-ditanstalt.

Carl Ritter von Ghega, der Erbauer der Semmeringbahn, plädierte für eine Trassenführung entlang der Donau. Militärische Überlegungen führten jedoch zur Strecke über Rekawinkel nach St. Pölten.

Am 16. September 1858 - vor 135 Jahren - wurde die Strecke Wien-Linz nach nur zwei Jahren Bauzeit feierlich eröffnet. 1860 erreichte die Bahn Salzburg, 1861 auch Passau. 1881 wurde die Westbahn vom Staat übernommen.

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