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Die Kaiser Chinas

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Ein schöner Büdband: Die Kaiser Chinas. Von den mythischen Urkaisern bis zum letzten Kaiser, den 1934 die Japaner zum Kaiser der Mandschurei machten: Pu-Yi, den die Chinesen nach neunjähriger Haft zum Bibliothekar machten — er wurde 1964 Parlamentsabgeordneter, starb 1967.

Entsakralisierung also: gegen sie kämpfen die Kaiser, in Jahrtausenden. Putsche, Ermordungen, permanente Palastrevolutionen: Das Reich der Mitte war nicht stabil, wie es die Jesuiten verklärend ersahen, im 16./17. Jahrhundert.

Der Kaiser als Vertreter des Kosmos: Das Kaisergelb von Peking kommt uns im Kaisergelb Schönbrunns, des Kaisers in Wien, zu: Die Entsakralisierung, in China drastisch mit den Mongolen auf dem Drachenthron einsetzend, begann im Heiligen Römischen Reich im 11. Jahrhundert.

Die Dynastien der Tang, Sung, Ming, drei Epochen chinesischer Kultur, werden von der Autorin Gisela Gottschalk eindrucksam präsentiert.

Der Glanz und die Fremdheit: beide beeindrucken den „weißen Teufel“, den weißen Mann, der China überfällt. Mit der Man- dschu-Dynastie, ab 1644, beginnt Chinas „Neuzeit“: eine Zeit von Katastrophen.

Ein Geschenkband, Aufgang und Untergang des Reiches der Mitte schildernd.

CHINAS GROSSE KAISER. Ihre Ge- schichte - Ihre Kultur - Ihre Leistungen. Von Gisela Gottschalk. Scherz Verlag, Zürich — München 1982. 272 Seiten mit 40 Farbtafeln, Ln., öS 319,20.

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