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Die Künstler aus Gugging

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Seit langen Jahren gilt Primarius Leo Navratil aus Gugging als der Initiator, Kenner und Förderer der bildnerischen Produktion Geisteskranker. 1981 wurde in Gugging ein eigener Kunstpavillon für malende und schreibende Patienten eingerichtet und von seinen Bewohnern auch mit originellen Werken und Fassadenbemalungen versehen.

Bis 21. August (außer Mittwoch täglich von 10 bis 18 Uhr) läuft im Museum des 20. Jahrhunderts im Wiener Schweizergarten eine großangelegte Ausstellung „Die Künstler aus Gugging“. Navratil spricht in diesem Zusammenhang von „zustandsgebundener

Kunst“, also Produkten, die von seelisch und geistig gestörten Menschen in bestimmten Situationen ihres Empfindens (manisch, depressiv, schizophren etc.) geschaffen werden. Es sind nicht nur die „Paradepferde“ wie Tschirtner, Hauser, Herbeck oder Walla zu sehen, sondern eine großangelegte Sammlung von insgesamt 34 Kreativen. Ob religiöser Wahn, Sex, Geometrie, Schreibbilder und Expressives, immer bleibt dieser Reiz des Kruden und Ungekünstelten der „art brut“. Eine Wanderung durch die Abgründe unserer Psyche, erheiternd und schrecklich: halluzinatorische Formen.

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