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Die Machi als Teufel

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(Schauspielhaus, Graz; „Der Meister und Margarita”, nach Michail Bulgakow von Krystina Gonet und Krzysztof Jasinski.) Eigentlich heißt das Stück „Die Patienten” und „stützt sich auf Motive aus Bul-gakows Roman”, dessen Titel es in Graz bekam. Das ist für eine gerechte Beurteilung wichtig.

Denn „Die Patienten” haben weder die sprachliche Kraft noch die Vielschichtigkeit von Bulgakows Hauptwerk, aber es handelt sich um ein interessantes, wirkungsvolles Stück, das von der polnischen Regisseurin Romana Prochnicka in Graz durchaus adäquat und wirkungsvoll inszeniert wurde.

Der Teufel kommt nach Moskau, wo man nicht an ihn glaubt und nimmt im Lauf der Handlung verschiedene Gestalten an, unter anderem die eines Irrenarztes und - im Traum eines Gefangenen - die des Pontius Pilatus. Gerhard Balluch gibt der Gestalt Kraft und Vielschichtigkeit.

Das Stück hat auch bei uns Aktualität: Die Gestalt des Dichters, dem die Macht in der Realität wie im Traum als maskierter Teufel entgegentritt, ist eine so manche Realität unserer Welt deckende Metapher.

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