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Die Mauer

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Nachts um zwei Uhr 15 begannen in der Friedrich-Ebert-Straße unmittelbar an der Sektorengrenze die Preßluftbohrer zu rattern, Pflastersteine wuchsen zu Barrikaden, Stacheldrahtverhaue, Betonplatten, Maschinengewehrnester folgten. Ostberlin war von Westberlin durch die Mauer getrennt.

Das war am 13. August 1961, vor 25 Jahren: Bis zu diesem Tag hatten fast 2,7 Millionen DDR-Bürger über Westberlin ihrem Staat den Rücken gekehrt. Seither starben 184 Menschen beim Versuch, die Mauer zu überwinden.

Noch acht Wochen vorher hatte Walter Ulbricht versichert, niemand habe die Absicht, eine Mauer zu errichten. Vor dem ZK der SED gab er zu, daß es nicht gelungen sei, die Massen der Bevölkerung in den Grundfragen der Politik zu überzeugen. Die Begründung für den Mauerbau, man habe einem kriegerischen Uberfall durch die Bundesrepublik vorbeugen wollen, nahm ihm niemand ab.

25 Jahre Mauer waren jedoch wesentlich für die Konsolidierung der DDR. Ohne das Ventil Westberlin mußten sich die Menschen mit den oktroyierten Tatsachen abfinden.

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