6998397-1987_16_22.jpg
Digital In Arbeit

Die Nacht des Weizenkorns

Werbung
Werbung
Werbung

Herbert Falken und Josef Fink: zwei Priester, einer in Stolberg- Schevenhütte bei Aachen, der andere in Graz, beide Maler, versuchen miteinander einen alten Weg neu zu gehen.

„Die Nacht des Weizenkorns“, so heißt dieser Versuch, die alte Andachtsform des Kreuzweges mit neuem Blick und neuen Worten zu beten. Herzteil des kleinen, ehrfurchtsvollen Buches sind die Bilder des Pfarrers Herbert Falken, die andeutungsweise und assoziativ auf den Kreuzweg Jesu hinweisen. Behutsam sucht Josef Fink sehr persönliche Worte dazu.

Eine historische Einleitung zu den Stationen des Kreuzweges ist beim ersten Blick „objektiver“ dargestellt. Aber auch hier ist mehr als Geschichte.

Dieser Kreuzweg scheint vor allem zur persönlichen Meditation geeignet, kann aber auch eine Hilfe sein zur Gestaltung einer Kreuzwegandacht mit einer Gruppe. Das ist das Verdienst des kleinen Werkes: es gibt Anregung zur Neugestaltung alter Formen. Unser kirchliches Leben braucht dringend solche Hinweise.

Mehr noch brauchen wir eine neue religiöse Sprache. Die Sprache von Falkens Bildern und Finks Lyrik ist vermutlich zu eigenwillig, um allgemeingültige Glaubenssprache sein zu können. Aber sie zeigt unseren Worten einen Weg.

DIE NACHT DES WEIZENKORNS. Von Herbert Falken und Josef Fink. dtv-Kreakti- va Verlag, Graz-Wien-Linz 1986. 60 Seiten, kart., öS 150,—.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung