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Die Träume der Ukrainer

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Die ukrainischen Freiwilligenverbände wurden aufgelöst - die Folge war ein erbitterter Partisanenkrieg ebenso gegen die Deutschen wie später gegen die vordringenden Kommunisten. Alles das schwingt mit, wenn heute wieder für eine freie Ukraine demonstriert wird.

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Die ukrainischen Freiwilligenverbände wurden aufgelöst - die Folge war ein erbitterter Partisanenkrieg ebenso gegen die Deutschen wie später gegen die vordringenden Kommunisten. Alles das schwingt mit, wenn heute wieder für eine freie Ukraine demonstriert wird.

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Als am 22. Juni 1941 - vor 50 Jahren - der deutsche Angriff gegen die Sowjetunion startete, marschierten in den Verbänden der Südfront auch ukrainische Freiwillige mit, die hofften, nun wieder eine unabhängige Ukraine errichten zu können.

1918 hatte es bereits eine ukrainische Republik gegeben, die 1920 von den Kommunisten überrannt wurde. Seither agierten die Emigranten von Deutschland aus.

Am 23. Juni forderte ihr Führer Stepan Bandera von Hitler die Wiedererrichtung eines ukrainischen Staates. Als seine Milizen am 30. Juni mit den Deutschen in Lemberg einmarschierten, fanden sie die Leichen von 4.000 Landsleuten, die noch unmittelbar vor dem Abzug von den Sowjets ermordet worden waren. Die Ukrainer rächten sich in einem blutigen Pogrom an den Juden.

Aber Hitler dachte gar nicht daran, der Ukraine die Freiheit zu bringen - er wollte dort eine Kolonie, die Lebensmittel liefern sollte. Sein Reichskommissar Erich Koch errichtete ein Schrek-kensregime. Die ukrainischen Freiwilligenverbände wurden aufgelöst - die Folge war ein erbitterter Partisanenkrieg ebenso gegen die Deutschen wie später gegen die vordringenden Kommunisten. Alles das schwingt mit, wenn heute wieder für eine freie Ukraine demonstriert wird.

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