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Ein großer Pole

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Von Galizien nach Wien, vom Notar zum Krakauer Universitätsprofessor und schließlich zum österreichischen Minister 1893/1895. Vom Partisan zum Konservativen.

Die aus den Quellen erarbeitete Biographie des Stanislaw Madey- ski führt in das große, nie genug zu erinnernde Thema ein: die Nationalitätenfrage in Österreich. Aktuell, heute: für die Nachfolgestaaten der Donaumonarchie, gerade auch für den größten unter ihnen: die Sowjetunion. Zwischen St. Petersburg und Wien: die Austro-Polen, und die anderen Polen, die den russischen Weg gehen wollten.

Besonders eindrucksvoll in diesem Buch: die „Reflexionen”, schriftliche Bemerkungen Ma- deyskis zur politischen Lage in Wien. Gespräch mit Franz Joseph, 1893, enttäuschend.

„Meine Fehler in der öffentlichen Tätigkeit…adeyski kannte sich wirklich selbst, seinen Ehrgeiz, seine Grenzen, sein Scheitern. Seine positiven Leistungen schildert dieses Buch: Kritisch verstehend.

STANISLAW MADEYSKI 1841-1910. Ein austropolnischer Staatsmann im Spannungsfeld der Nationalitätenfrage in der Habsburgermonarchie. Von Joanna Radzy- ner. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983. 350 Seiten, brosch., öS 644,—.

P.S.: Die Autorin erhielt für dieses Buch den „Anton-Gindely-Preis für Geschichte der Donaumonarchie” der österreichischen Forschungsgemeinschaft zugesprochen.

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