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Ein großes Angebot
Die Weihnachtsauktion der Kunstabteilung des Dorotheums von 2. bis 5. Dezember 1975 stellt sich mit einem zweibändigen Katalog vor, da heuer zum erstenmal die moderne Kunst mit einer so großen Kollektion vertreten ist, daß ihre auf Freitag, den 5. Dezember 1975 verlegte Versteigerung in einem Sonderkatalog angeboten werden muß.
Das eigentliche Ereignis dieser Weihnachtsauktion begegnet uns nämlich bei der modernen Kunst, welche das Dorotheum zum erstenmal in einer repräsentativen Großveranstaltung von internationalem Rang anbietet.
Um eine große Skulptur von Giacomo Manzü als dem teuersten Objekt gruppieren sich Ölbilder von Giorgio de Chirico und Jawlensky, typische Aquarelle und Zeichnungen (keine Graphik) von Leger, Max Ernst, Delvaux, Magritte, Feininger, Groß, Kan-dinsky, Khnopff, Kirchner, Klee, Matisse, Mondrian, Moore, Signac sowie von repräsentativen Picasso-Graphiken, ein Linolschnitt und Blätter aus der Suite Vollard. — Von den klassischen österreichischen Modernen Originale von Schiele, Klimt, Boeckl, Gerstl, Gütersloh, Kubin, Kokoschka, List, Kolo Moser und Wotruba sowie von internationalen Zeitgenossen des Kunstschaffens Bilder von Allen Jones, Antonio Segui, Friedet Dzubas und Klapheck.
Aus der Wiener Schule des phantastischen Realismus zeigen Arik Brauer Aquarelle und Graphik, Ernst Fuchs die Zeichnung
„Stadt II“, eines der früheren Hauptwerke von 1946, sowie die Federzeichnung „Mondfrau“ von 1953 und frühere Graphiken, darunter das „Maibild“, Wolf-gang Hutter die Bleistiftzeichnung „Traum“ (1947) und den Aquarellentwurf für das Salzburger Festspielhaus „,von der Nacht zum Tage“ und Anton Lehmden drei frühe Landschaftsaquarelle, weiters sind von den wichtigsten Österreichern vertreten: Hundertwasser mit dem Aquarell „Untergang der grünen Sonne“ aus 1960 und Graphiken, Alfred Hrdlicka mit kleinen Bronzen und Graphiken, Arnulf Rainer mit Arbeiten aus verschiedenen Perioden, Herzig, Hollegha, Kordb, Lassnig und Mikl mit Arbeiten in verschiedenen Techniken.
Das große Angebot der Graphik bringt vor allem neben den Österreichern zum erstenmal wichtige Ausländer, wie Castillo, Cristo, Dine, Jenkins, Jones, Lichtenstein, Lindner, Nesbitt, Pao-lozzi, Pijvan, Man Ray, Rosen-quist, Ruscha, Tapies und Twom-blo.
Das in jeder Beziehung dominierende Hauptstück dieser eindrucksvollen Kollektion ist die Großbronze „Tanzschritt“ von Giacomo Manzü, welche seit mehr als 15 Jahren in einer prominenten Sammlung unserer Stadt der Allgemeinheit zugänglich war und dadurch gleichsam zu einem hervorragenden Wahrzeichen des modernen Wien wurde.
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