(5. 2., öl) Ein Jahr nach dem Tod von Manes Sperber war in „Österreich 1 extra” seine Stimme noch einmal zu hören — und Jonka Sperbers Bericht über sein letztes Lebensjahr.
Sperber selbst kam in einem uralten Interview über sein Verhältnis zur Literatur zu Wort, einem jener Interviews, die sich die Frische der spontanen Stellungnahme bewahrt haben und darum von Jahrzehnt zu Jahrzehnt interessanter werden.
Den Bericht über das letzte Jahr haben hoffentlich auch einige von denen gehört, die mit seiner Friedenspreis-Rede anläßlich der Frankfurter Buchmesse 1983 so schnell fertig waren. Es gibt gute Argumente gegen mehrere Ansichten in der von Alfred Grosser verlesenen Rede. So leicht wie Bernd Engelmann und andere Friedensfreunde hätte man es sich aber damit nicht machen dürfen — vor den Herausforderungen dieser Warnung vor vorschneller einseitiger Abrüstung haben sie anpasserisch versagt.
