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Ein notwendiger Krieg?

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Gewaltanwendung und Haß in der Golf region - fordern auf einmal Kommentatoren in den Medien - müßten rasch beendet werden. Es sind dies nicht selten jene Beobachter, die nicht lautstark genug den Waffeneinsatz gegen den Irak Saddam Husseins seitens der alliierten Kräfte verlangen konnten.

xon hat betont, daß die Amerikaner diesmal andere als demokratische Ziele verfolgten.

• Fünf Monate betonten beide Seiten - Irak und USA - es gäbe „nichts zu verhandeln".

• Die US-Aktion „Wüstenschild" sei von Anfang an nicht bloß zur Verteidigung Saudiarabiens konzipiert gewesen.

Klaus Heidegger von der Österreichischen Katholischen Jugend/Land, bekannt als Friedensaktivist, hat sich jetzt mit den Kriegsursachen auseinandergesetzt:

• Aus Profitinteresse haben die Industrieländer den Irak hochgerüstet.

• Saddam Hussein betrieb eine Aggressionspolitik, die durch nichts zu rechtfertigen sei.

• Die ungelösten Probleme des Nahen Ostens, Israels Besetzung der Westbank und des Gazastreifens, die Unterstützung der arabischen Feudalherrscher durch den „Westen",bildeneinenKom-plex, der mit Gewalt nicht gelöst werden kann.

• Westliches Interesse an den Erdölvorkommen: Richard Ni-

• Kriegslogik beherrsche das politische Denken, das Handelsembargo hatte keine Chance.

• Auch Österreich habe keine kriegsverhindernden Aktionen gesetzt.

• Kommentatoren bedienten sich kriegerischer Parolen.

• Der Widerstand gegen Krieg sei besonders schwach.

In der komplexen Welt Nahost könnte das Dreinschlagen der Alliierten im UNO-Auftrag zu weiteren Verhärtungen und bei einem „Sieg" der „Weltgemeinschaft" über den Aggressor Hussein zu vielen Guerillakriegen jener führen, die sich an dem am Boden zerstörten Irak bedienen wollen. Die Region wäre auf Jahre hinaus destabilisiert.

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