6980991-1986_10_19.jpg
Digital In Arbeit

Ein Pionier

Werbung
Werbung
Werbung

(Historisches Museum der Stadt Wien, bis 27. April) Mit Werken von Klimt, Schiele und Kokoschka (aus amerikanischem Besitz) und vielem, dessen wir uns auch gerne rühmen, wie Las-ke, Kubin oder Jungnickel, erinnert das Historische Museum der Stadt Wien an einen Mann, ohne dessen verlegerische und Ausstellungstätigkeit manche von ihnen vielleicht viel später weltbekannt geworden wären. Otto Kallir legte Laskes Faust-Zyklus und die ersten Schiele-Graphiken als Mappe auf, veranstaltete in seiner „Neuen Galerie“ Schiele-und Gerstl-Ausstellungen, trug Werk-Kataloge zusammen, bemühte sich um den Peter-Altenberg-Nachlaß und — entdeckte Grandma Moses.

Er unterhielt nach dem Zweiten

Weltkrieg viele Jahre die Galerie nächst St. Stephan, wo sich später Monsignore Mauer für moderne Kunst einsetzte, während Kallir nostalgisch in Paris und New York „St. Etienne“-Galerien gründete. Dort setzte er sich unermüdlich, zäh und weitblickend für seine österreichischen Künstler ein, bis sie nach einem Vierteljahrhundert endlich solche Welterfolge waren, daß wir ihre Werke nun aus aller Welt entleihen müssen.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung