Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Eine Information des Verbandes der E-Werke Mit wenig Planung viel Energie einsparen
Die Kosten für den Betrieb der Haushaltsgeräte machen im Haushaltsbudget einen eher kleinen Anteil aus. Die neue Generation der Haushaltsgeräte verbraucht nämlich bereits deutlich weniger Energie als ihre Vorfahren zum Beispiel aus dem Modelljahr 1970: Waschmaschinen minus 55 Prozent, Gefriergeräte minus 54 Prozent, Kühlschränke minus 35 Prozent. Das soll nicht heißen, daß man wegen des niedrigeren Stromverbrauches die alten Geräte wegwerfen soll, denn was man an Stromkosten einsparen kann, reicht keineswegs für ein neues Gerät. Wenn man jedoch an eine Neuanschaffung denkt, sollte man auf die Verbrauchswerte achten. Denn Geräte gleicher Leistung weichen je nach Hersteller Im Verbrauch zum Teil erheblich voneinander ab.
Beim Waschen, Trocknen und Bügeln läßt sich durch ein klein wenig Planung eine Menge Energie einsparen.
• Waschmaschine
So sollte man zum Beispiel das Fassungsvermögen einer Waschmaschine voll ausnützen. Das Sparprogramm für geringe Füllmengen ist nur für Ausnahmefälle gedacht. Die Waschmaschine braucht nämlich bei zwei halben Füllungen im Sparprogramm wesentlich mehr Wasser und Strom als bei einer Volladung. Wenn die Wäsche nicht besonders stark verschmutzt ist, reicht oft auch eine Waschtemperatur von 60 Grad aus. Gegenüber dem Kochprogramm spart man dadurch zirka ein Viertel der Energie.
• Wäschetrockner
Entscheidend für den Stromverbrauch eines Wäschetrockners ist die Restfeuchte der Wäsche. Die Schleuderzahl der Waschmaschine sollte aus diesem Grund daher nicht unter 800 Touren liegen.
Auch der Trockner arbeitet am wirtschaftlichsten, wenn seine Füllmenge ganz ausgenützt wird. Bei Geräten mit Zeitschaltuhr muß darauf geachtet werden, daß die Trockenzeit so kurz wie möglich eingestellt ist. Wenn warme Luft durch die bereits trockene Wäsche geblasen wird, kostet das unnötig Strom.
• Kühlschrank
Im Kühlschrank reicht normalerweise eine Temperatur von sieben Grad aus. Wird der Thermostat auf fünf Grad gestellt, verbraucht der Kühlschrank um 15 Prozent mehr Energie.
Für das Gefriergerät ist ein kühler, gut gelüfteter Keller oder Hauseingang gut geeignet. Ungünstig’steht der Gefrierr beziehungsweise Kühlschrank neben dem Herd, dem Heizkörper oder direkt neben einem sonnenbeschienenen Fenster. Tür- oder Deckeldichtungen müssen dicht abschließen. Das Kühl- oder Gefriergerät sollte jeweils nur kurz geöffnet werden, um ein unnötiges Eindringen von Wärme und Feuchtigkeit zu verhindern. Warme Speisen sollte man stets abkühlen, bevor man sie in den Kühl- oder Gefrierschrank stellt. Die Superfrostschaltung des Gefriergerätes zur Schaffung von Kältereserven sollte nur eingeschaltet werden, wenn größere Lebensmittelmengen eingefroren werden.
• Herd
Eine Kochstelle benötigt zum Anheizen die meiste Energie. Man kann daher zum Weiterkochen zeitgerecht zurückschalten.
Wenn das Wasser kocht, kocht es. Mehr Wärme führt nur zum Überkochen und zu mehr Dunst in der Küche.
Bei Elektroherden sollte man schon vor Beendigung des Kochens die Platten ausschalten und die Restwärme der Kochstelle nutzen.
Die kürzesten Ankochzeiten und damit den geringsten Stromverbrauch erzielt man mit Geschirr mit sogenanntem „Elektroboden“. „Universalgeschirr“ kann schon im Neuzustand den Stromverbrauch um 50
Prozent erhöhen.
Viele Speisen kommen beim Garen mit wenig Wasser aus. Gemüse und Kartoffel brauchen nicht vom Wasser bedeckt sein, 1 /8 bis 1 /4 Liter Wasser reicht meist vollkommen aus.
• Mikrowellengeräte
Der Mikrowellenherd gilt als der „Kochenergiesparer“. Optimales leistet er, wenn vor allem kein Metallgeschirr verwendet wird - geschlossen verhindert es die Erwärmung, und ohne Deckel verlangsamt es sie. Gefäße und Behälter sollten daher aus nichtmetallischem Material und hitzebeständig sein.
Flüssigkeiten in Mengen bis zu 3/4 Liter können in allen Mikrowellenherden vorteilhaft erhitzt oder aufgekocht werden. Größere Mengen erhitzt man in kürzester Zeit und mit weniger Energie auf der Kochstelle.
• Geschirrspüler
Ein Geschirrspüler spart nicht nur eine Menge Arbeit, sondern kann auch energiesparender sein als das klassische Spülen mit der Hand.
Das Geschirr sollte auf keinen Fall unter fließendem Wasser vorgespült werden, wenn alle Speisereste ordentlich abperäumt wurden. Das vergeudet Wasser und Energie, weil der Geschirrspüler es auch ganz von allein schafft.
Bei geringer Verschmutzung reicht das Kurz- oder Sparprogramm. So lassen sich rund 20 Prozent Strom einsparen. Der Stromverbrauch eines Geschirrspülers ist praktisch unabhängig von der Menge des eingefüllten Geschirrs. Man sollte ihn daher möglichst nur bei voller Füllung einschalten. Das Anschließen des Geschirrspülers an die Warmwasserleitung ist nur dann wirklich sinnvoll, wenn das Warmwasser durch Ümwelt- energie - zum Beispiel durch Sonnenkollektoren oder durch die Wärmepumpe - erzeugt wird. Das gilt übrigens auch für die Waschmaschine.
• Fernseher
Fernsehen in einem abgedunkelten Raum, mit schwacher Beleuchtung hinter dem Fernseher, spart Energie, weil nur eine mittlere Einstellung von Kontrast und Helligkeit erforderlich ist. Dadurch wird weniger Strom verbraucht und die Geräteabnützung vermindert.
Fernsehgeräte und Videorecorder mit Fernbedienung können auch im Stand-by-Betrieb bis zu 30 Watt verbrauchen. Ihre Stromrechnung liegt dann am Jahresende um zirka 400 Schilling höher. Man sollte daher das Gerät nach Programmende am Hauptschalter - direkt am Gerät - abschalten.
Um den Energieverbrauch besser in den Griff zu bekommen, sollten Sie sich die monatlichen Energieausgaben notieren.
Am Jahresende läßt sich dann leicht erkennen, in welchen Energiebereichen man besonders „gesündigt“ hat.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!