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Elftagekrieg gegen Hunger und Elend

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Es sind fast Kinder, die der „Rote Khmer“ Kambodschas zu „Kämpfern“ drillte. Einer von ihnen kam mit einer Maschinenpistole in ein Caritas-Flüchtlingslager an der thailändischen Grenze. Er hatte genug von allem. Vierzehn Tage später war seine Waffe vergessen und eine selbstgeschnitzte hölzerne Ente sein Spielzeug.

Vom Jahr des Kindts - in Europa eifrig zerredet - merken diese Kinder Südostasiens nichts.

Es besteht für sie im Kämpfen und Fallen, im Flüchten, Leiden, Durchhungern. Und im Ertrinken. Die beispiellose Eruption, die 700.000 Vietnamesen, Kambodschaner, Laoten aus ihrer Heimat warf, ist nur ein Ereignis unter vielen ähnlichen auf der Welt.

Die politische Katastrophe mit ihren Folgen ist der eine Angriffskeil der Not, ein anderer sind die Naturkatastrophen - jüngst das Erdbeben in Montenegro -, der dritte und mächtigste ist der Hunger. Mit den 800 Millionen Unterernährten in aller Welt stellt er die zehn Millionen Flüchtlinge in den Schatten.

Die Caritas ist da, wo am meisten gehungert und gelitten wird. An den Katastrophenorten.

Sie will zusammen mit der Katholischen Männerbewegung vom 5. bis 15: August in ganz Österreich möglichst viele beunruhigte Gewissen veranlassen zu helfen, bei den Kirchensammlungen am 5., 12, oder 15. August oder durch Spendeneinzahlungen an den Post- und Bankschaltern, Vermerk „Augustsammlüng“ oder „Hunger“, auf das PSK 7,700.004 oder die Konten der di-özesanen Caritasstellen (in Ostösterreich: St. Pölten 2,448.000,

Eisenstadt 2,455.000). Erlagscheine befinden sich in den Hängetaschen der Postämter.

Die Caritas bürgt für die korrekte Verwendung des Geldes. Es gelangt in organisationseigene oder kirchliche Kanäle und erreicht seine Ziele. Es versickert nicht in fremdstaatlicher Korruption.

• Die indochinesischen Flüchtlinge Südostasiens bilden den Punkt 1 der Hilfsvorhaben. Die Caritas ist, namentlich in Thailand, in zahlreichen Flüchtlingslagern tätig. In Österreich sorgt sie auch für ins Land kommende Vietnamesen.

• Nicaragua ist vom Bürgerkrieg verwüstet und braucht Hilfe. Noch während des Bürgerkrieges wurden unter Mitwirkung der Caritas allein in Managua 63.000, im Lande weitere Zehntausende, täglich ausgespeist. Diese Unterstützung muß weitergehen.

• Schließlich ist die Caritas auch verpflichtet, den montenegrinischen Erdbebenopfern zu helfen, wie sie auch erfolgreich jenen in Friaul geholfen hat.

• Die afrikanische Dürrezone in den Sahelländern ist trotz des etwas vermehrten Regens ein vom Hunger schwer bedrohtes Gebiet, in dem viel geschehen ist. 76,8 Millionen Spenden in sechs Jahren allein aus Österreich wurden für Hungerbekämpfung und Bewässerungsprojekte in Cap Verde, Äthiopien, Mali, Mauretanien, Niger, Obervolta, Senegal und Tschad verwendet. In Senegal kamen, mit besonders guten Ergebnissen, Tiefbohrgeräte zum Einsatz. Durch jahrelange Dürre zerstörtes Grünland wurde wieder blühendes Grünland.

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