6909881-1981_05_07.jpg
Digital In Arbeit

Erlebnisurlaub- einmal anders

Werbung
Werbung
Werbung

Jugendliche, die für Menschen, die sich in Not befinden, unentgeltlich ar­beiten wollen, haben die Möglichkeit dazu. Sie können während der Som­mermonate 14 Tage im Inland mithel­fen oder einen Monat im Ausland. Ge­holfen wird bei Bauprojekten, sei es nun beim Bau von Einfamilienhäusern, Wohnungen, Gemeinschaftszentren, Jugendheimen, Siedlungsbauten oder Genossenschaftsbauten.

Es gibt auch Jugendliche, die mehr­mals pro Jahr oder auch mindestens ein Jahr bei Projekten mitarbeiten. Für Reisekosten, Verpflegung und Unter­kunft kommt der „Internationale Bauorden“ auf; eine Aktionsgemein­schaft junger Christen, die durch diese Aktivitäten unentgeltlich für Menschen in Not arbeitet. Sie ist parteipolitisch ungebunden.

Häufig wird kinderreichen Familien oder alleinstehenden Personen gehol­fen, vorausgesetzt, sie können nicht die notwendigen Mittel für einen Bau auf­bringen. Wichtig dabei ist, daß die Not­lage der Betreffenden bewiesen werden kann. Es wird nur da geholfen, wo der Nachweis erbracht wurde, daß ohne Mithilfe des Bauordens eine ausweg­lose Situation entstehen würde.

In Österreich waren in diesem Som­mer 376 ausländische und 27 inländi­sche Helfer ein bis zwei Monate bei 28 Sozialprojekten eingesetzt. Das Min­destalter der Burschen beträgt 17 Jah­re, Mädchen müssen 18 Jahre alt sein. Setzt der Bauorden z.B. eine Gruppe von 15 Leuten für ein Projekt ein, befin­den sich zwei Mädchen und 13 Bur­schen darunter. Die Arbeitsteilung ist vorgegeben. Die Burschen müssen Bau­hilfsarbeiten wie Erd- und Betonie- rungs-, aber auch andere Hilfsarbeiten verrichten. Die Arbeit der Mädchen: sie müssen für die Gruppe kochen.

Der Einsatz bei einem Bauprojekt bedeutet aber nicht, nur täglich acht Stunden manuell zu arbeiten. Jugendli­che haben dadurch auch die Möglich­keit, andere Länder kennenzulernen. Abgesehen davon können sie Fremd­sprachenkenntnisse erwerben.

Eine Gruppe junger Holländer, die in diesem Sommer beim Ausbau des Kin­dergartens der Wiener Pfarre Maria 'Treu mitgeholfen hat, war sich einig über die Gründe, nach Wien zu kom­men: Man lernt andere Menschen ken­nen. Die Abenteuerlust kommt auch dazu. Einmal weg sein vom gewohnten alltäglichen Leben. Für sie bedeutet in einer Gemeinschaft wohnen: einander

Kontaktadresse: österreichischer Bauorden, 1031 Wien, Hörnesgasse 4, Tel.73 52 54, 73 81 1

besser kennenzulernen, Gespräche füh­ren, miteinander arbeiten und damit ge­meinsam ein Ziel verfolgen.

Österreich ist als Aufenthaltsland ge­fragt. Besonders bei den Helfern aus Kanada, Großbritannien und Japan. Dort wissen viele Jugendliche von die­ser Einrichtung.

Alle österreichischen Helfer, die sich beim Bauorden melden, werden inner­halb Europas eingesetzt. Der Schwer­punkt liegt hier bei den Studenten mit 71,5 Prozent. Es folgen Lehrer, Ange­stellte, Techniker und Priester.

Helfen muß aber nicht unbedingt be­deuten, mindestens 14 Tage bei einem Einsatz mitzuarbeiten. Für Jugendli­che, die z.B. bereit sind, am Wochenen­de Sozialarbeit zu verrichten, wurde der Altenhilfsdienst geschaffen. Dabei wird alleinstehenden alten Menschen, die völlig mittellos sind, geholfen. Entwe­der bei der Restaurierung ihrer Wohn­räume oder bei Reparaturen.

Jugendliche, die sich näher für den Altenhilfsdienst interessieren oder an einem Baueinsatz teilnehmen wollen, aber auch Personen, die nicht in der Lage sind, ihr Bauvorhaben zu verwirk­lichen, können sich direkt an den Bauorden wenden.

Kontaktadresse: Österreichischer Bauorden, 1031 Wien, Hörnesgasse 4, Tei.73 52 54, 73 81 I

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung