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Es war einmal

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(Schloß Grafenegg; bis 13. August) Kinderbücher-Kunst beginnt imBiedermeiermitder Bilderbibel, mit „Jagdlust“,mit „Silberquell des Guten und Schönen“ und mit „Anmuthigen“ oder „gemüthli- chen“ Belehrungsgeschichten, Mandelbögen, ABC- und Jahreszei- tenbüchem. Dann brach Robinson Crusoe in die Kinderstuben ein, Künstler nahmen die Sache in die Hand: Ferdinand Andri abstrahierte Wichtel und Katzen, CarlCzesch- ka erzählte die Nibelungen in Bildern, die Generationen prägten. MalerderWiener Werkstätten schufen Bilderbögen und Tierserien, bebilderten Andersen und Grimm, Alfred Kubin illustrierte Hauff- Märchen, Franz von Zülow lithographierte Monatshefte und „Kulissenbücher“ für Kinder, Kolo Moser, eroberte die Schulbücher.

Als diese illustrierten Märchenbücher zu teuer wurden, kamen Volksausgaben heraus, die aber wieder Künstler auf den Plan riefen, Hatschi-Bratschi in vielen Versionen. Dann begannen Verlage und Buchpreise auch die Kinderbücher zu dominieren. Heute gestalten Künstler Bücher für ihre Kinder, deren unpublizierte Werke sindhier im Original zu sehen.

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