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Ewig jung

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Als „zweieiige Zwillinge" sind die beiden Operndramen „Cavalleria rusticana" von Pietro Mascagni und „I Pagliacci" von Ruggiero Leonca-vallo am Linzer Landestheater auch von unterschiedlichem künstlerischen Format: Ist die „Cavalleria" aus einem Guß - aus den bestens disponierten Sängern ragten Joannis Anifanta-kis (Turiddu) und, vor allem, Tatiana Chivarova (Santuzza) mit ihrer großen, glockenreinen Stimme heraus -, so leidet „Der Bajazzo" leider sehr unter den stimmlichen Mängeln von William Ingle in der Titelrolle. Ausgezeichnet hingegen präsentiert sich Yu Chen als Tonio. auch Laurie Gib-son (Nedda) kann nach anfänglicher Indisposition ihren klaren Sopran zur Geltung bringen.

Gemeinsam ist beiden Opern die durch bewegungsreiche Abläufe lebendige und dem Verismo entsprechende Neuinszenierung von Werner Michael Esser. Kurt Pint (Ausstattung) hat dafür das stilgerechte und Reiselust weckende Ambiente geschaffen. Den Streichern des Orchesters (Leitung Ingo Ingensand) wäre größere Präzision und mehr seidiger Glanz zu wünschen. Chor und Extrachor des Landestheaters (Einstudierung Emst Dunshirn) lassen dagegen keine Wünsche offen.

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