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EXPANSION IM FLUGVERKEHR

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(cg)-Die Passagierfrequenz auf dem Flughafen Schwechat hat sich im Zeitraum 1970-1990 etwa vervierfacht, seit 1980 verdoppelt. 1989 betrug sie 5,2 Millionen Personen. Bis zur Jahrtausendwende soll es - einer IATA-Prognose zufolge - eine weitere Verdoppelung geben. Wien soll zu einer Drehscheibe des Flugverkehrs im Zentrum Europas werden.

Von der Öffnung des Ostens erwartet man sich große Impulse, wenn auch damit zu rechnen ist, daß ein Teil des Aufkommens (vor allem im Urlaub-Charterverkehr) auf die billigeren Flughäfen Preß-burg und Budapest ausweichen dürfte. Auch im Verkehr mit dem Fernen Osten rechnet man mit einer deutlichen Ausweitung, vor allem nach Hongkong, Taiwan, Korea. Der Geschäftsreiseverkehr sollte rascher als der Urlaubsreiseverkehr zunehmen.

Dennoch wird auch mit einem Anstieg der Urlaubsflugreisen gerechnet, nicht zuletzt wegen der steigenden Freizeit und dem steigendem Einkommen (ein Prozent mehr Einkommen bedeutet 1,5 Prozent mehr Ausgaben für den Urlaub).

Was die Luftfracht anbelangt, so ergab sich von 1980 bis 1990 eine Steigerung von 45.000 Tonnen auf 80.000 Tonnen. Hier hat der Flughafen Wien mit 89 Prozent des Aufkommens eine dominierende Stellung.

Diese Ausweitung ist nicht unproblematisch, da der Flugverkehr umweltbelastend ist, wenn diese Folgen auch noch nicht sehr gut untersucht sind. Ein bekannter Effekt ist jedenfalls der beim Starten und Landen erzeugte Lärm. Was die Schadstoffe anbelangt, so sind die Werte im Vergleich zum Straßenverkehr deutlich niedriger. Immerhin aber betrug in Österreich der Kerosinverbrauch 1989 rund 13 Prozent des Benzinverbrauchs im Straßenverkehr.

Dazu kommt, daß Österreich als Transitland auch stark von ausländischen, das Bundesgebiet übeflie-genden Maschinen betroffen ist. Abgesehen von der Schadstoffmenge wird aber immer häufiger der Umstand hervorgehoben, daß die Verschmutzung in den oberen Luftschichten stattfindet und daher in besonderer Weise zum Ozonabbau und zum Glashauseffekt beiträgt.

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