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„Fackel Nr. 1“

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Das Original dieses Buches erschien 1969 in der Tschechoslowakei als maschinengeschriebenes, vervielfältigtes Manuskript.

Der Autor hat sich bemüht, Zeugen aus dem kurzen Leben des Studenten Jan Palach, geboren 1948, gestorben an den Folgen von Selbstverbrennung in Prag (am 16. Januar 1969), zu finden.

Jan Palach war ein reiner, junger Mensch, der sich selbst mit Jan Hus und Jan Zizka identifizierte. Lederer: „Er war überzeugt, daß der Menschheit die Vernichtung drohe.“ Und: „Er war großartig tolerant“.

Kein Haß gegen die Feinde. Wohl aber dies: Zeugnis geben, als „Fackel Nr. 1“.

Er hoffte auf eine Erhebung, auf ein Erwachen, auf eine Wiedergeburt der Freiheit, in seinem Land, in Europa und darüber hinaus.

Letzte Worte zur Mutter: „Zum Leben brauchen wir Raum!“ Seine Überzeugung: „In Vietnam hat es geholfen.“ — die Selbstverbrennung buddhistischer Mönche.

Jan Palach sieht Jan Hus und diese Mönche nah zusammen. Nach seinem Tode verbrennen sich andere junge Menschen, so Jan Zajič. Reden vor dem Sarge des Jan Palach. Die Nation horcht, einen Moment, auf — dann legt sich wieder das tödliche Schweigen über die im Terror übermachtete Einzelnen-Lethar- gie der Vielen.

Palachs Überzeugung: die junge Generation will überall auf der Welt Gutes tun. Sie will es, wirklich.

JAN PALACH. Ein Biographischer Bericht. Von Jiri Lederer. Aus dem Tschechischen von Roswitha Ripota. Unions-Verlag. Zürich 1982. Pb.. öS 188.50.

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