7013677-1988_18_13.jpg
Digital In Arbeit

Firmungsuhr vom Göd

Werbung
Werbung
Werbung

Die Firmung gehört wohl zu jenen Sakramenten, deren Bedeutung von vielen Christen am leichtesten wieder vergessen und oft nur mehr als schöne Kindheitserinnerung im Gedächtnis verbleibt. Das Sakrament der Firmungist auch immer schon in Verbindung m der Taufe zu sehen, der Aufnahme des zumeist noch unmündigen Christen in die kirchliche Gemeinschaft folgt als notwendige Vollendung die Stärkung und Befestigung des nunmehr erwachsenen Gläubigen.

Daß der eigentliche Sinn der Firmung so leicht in den Hintergrund gerät, hängt nicht zuletzt auch mit der weitverbreiteten Art und Weise des Firmgeschenkes an diesem Festtag zusammen. Neben den üblichen Devotionalien wie Gebetsbüchern, schönen Bibelausgaben, Rosenkränzen, Um-hängserln, Kreuzen und neuerdings dem sogenannten Firmbrief, einer schön verzierten Schatulle mit Geschenkkuvert, werden schon seit langem Dinge geschenkt, die mit der Firmung selber nicht das geringste zu tun haben.

War es einst die unvermeidliche „Firmungsuhr“ aus der Hand des Göd oder der Godl, muß es heute bereits eine Stereoanlage, Computer, Fahrrad oder Moped sein. Neben den oben erwähnten Devotionalien, die meist am Tag nach der Firmung für immer ins Nachtkästchen verschwinden, bietet

sich aber eine reichhaltige Literatur als sinnvollste Möglichkeit eines Geschenks für den Firmling an. Hier eine Auswahl:

• „Ich bin gefirmt“ nennt sich eine prachtvolle Faksimileausgabe des Gebetsbuches Kaiser Karl V., das das unauslöschliche Zeichen der Firmung in jedem Christen betont. Neben dem „Veni creator spiritus“ des Hrabanus Maurus finden sich die sieben Gaben des Heiligen Geistes eingehend erläutert und dargestellt.

• Franz Edlinger, Zisterzienser aus Heiligenkreuz, zeigt dem Leser in seinem Buch „Sakramente“ in leicht verständlicher Weise neue Zugänge zu den Sakramenten, die er als Auftrag und Chance der Kirche in der heutigen Welt deutet.

• In „Formel 1 für junge Christen“ versuchen junge Christen Antwort zu geben auf gesellschaftliche Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit, Sinnsuche und Umweltzerstörung.

• „Unsere Firmung“ versteht sich in erster Linie als Erinnerungsbuch mit zahlreichen schönen Bildern, eingefügt in das zentrale Wissen unseres Glaubens.

• „Vertrauen soll wachsen auf Erden“ kommt aus der lebendigen Gemeinschaftserfahrung aus Taize. Gebet und Stille sind wesentliche Merkmale einer inneren Erneuerung und eines Aufbruchs der Kirche.

ICH BIN GEFIRMT. Gedanken und Gebete zu Miniaturen aus dem Gebetbuch Kaiser Karl V. Von Franz Christian. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1987. 166 Seiten, öS 1.200,-.

SAKRAMENTE. Von Franz Edlinger. Herold Verlag, Wien 1986. 160 Seiten, öS 128,-. UNSERE FIRMUNG. Herausgegeben von Elmar Gruber. Herder Verlag 1986. öS 123,20. DU UND WIR. Jugendgebetbuch. Von Wolfgang Feneberg und Georg Sporschill. Benziger/Herold, Freiburg 198f 128 Seiten, öS 68.-. VERTRAUEN SOLL WACHSEN AUF ERDEN. Taize und die Jugend. Styria Verlag, Graz, Wien, Köln 1987. 150 Seiten. öS 148,-. FORMEL 1 FÜR JUNGE CHRISTEN. Von Anton Thull. Styria Verlag, Graz, Wien, Köln 1988.190 Seiten, kart, öS 148,-.

Zur Erstkommunion:

BROT DES LEBENS. Herausgegeben von Sebastian Bock. Verlag St. Gabriel, Mödling. Wien 1988. 62 Seiten. öS 165,-.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung