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Frieden schaffen? So nicht!
Keine Frage: Die Friedenssehnsucht gerade junger Menschen in dieser Zeit der atomaren Raketen-Wälder ist groß. Daß hier „abgeholzt" wird — dafür lohnt es sich auch auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren.
In diesem Sinne appellierten auch Österreichs Bischöfe an die politisch Verantwortlichen, „alle Anstrengungen zu unternehmen, damit Ost und West auf alle sogenannten Mittelstreckenraketen, seien sie geplant oder bereits stationiert, verzichten".
So ähnlich fordert das auch die österreichische Friedensbewegung, die für den 22. Oktober wieder eine Großdemonstration plant. Der Pferdefuß dabei: Nach eigenen Angaben „logisch gereiht" fordert sie zuerst ein ,Jein zur Stationierung von Pershing II und Marschflugkörpern", zur NATO-Nach-rüstung also.
Demnach sind die bereits auf europäische Ziele gerichteten 720 Sprengköpfe auf 240 sowjetischen SS-20-Raketen weniger eine Gefahr für den Frieden als die geplanten 572 NATO-Systeme. Hier kann man also auch der österreichischen Friedensbewegung den Vorwurf der Einseitigkeit nicht ersparen.
Worum es bei den Genfer Verhandlungen über den Abbau der Mittelstreckenraketen in Europa geht, ist ein ausgewogenes Gleichgewicht auf möglichst niedrigem Niveau. Das ist ein realistischer Ansatz. Mit einseitigen Forderungen aber schadet man nur den Bemühungen um gleiche Sicherheit für alle...
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