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Für Frauen und Priester

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Der 6. Jänner (Fest der Erscheinung des Herrn) ist Anlaß für zwei große kirchliche Sammlungen in Österreich: die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar und die Epiphaniesamm-lung der Päpstlichen Missionswerke.

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Der 6. Jänner (Fest der Erscheinung des Herrn) ist Anlaß für zwei große kirchliche Sammlungen in Österreich: die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar und die Epiphaniesamm-lung der Päpstlichen Missionswerke.

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Anfang Jänner sind die „Sternsinger" wieder unterwegs: Etwa 60.000 Kinder, begleitet von Jugendlichen und Erwachsenen, gehen von Haus zu Haus und sammeln Geld für die derzeit etwa 250 Projekte der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar (1015 Wien, Mittersteig 10, Telefon 0222-586 67 96). Diese Aktion wurde 1955, angeregt vom Gründer der Missions-Ver-kehrs-Arbeitsge-meinschaft (MIVA) Karl Kumpfmüller, zur Unterstützung der Dritten Welt ins Leben gerufen.

Heuer wird unter dem Motto „für die Würde aller Frauen" auf die Benachteiligung und Unterdrückung von Frauen überall in der Welt hingewiesen.

Zu der Vielzahl von Projekten in Lateinamerika, Afrika und Asien gehören ein Beratungszentrum für mißhandelte Frauen in Chile, ein Bildungsprojekt für Alphabetisierung, Ernährung, Hygiene, Handwerk und Tierhaltung in Frauengruppen der Region Tilkimaran in Indien, ein Ausbildungs- und Lehrzentrum für Frauen aus den ärmsten Familien in Madagaskar, Fraueninitiativen zur Sicherung von Gesundheit und Ernährung in den Armenvierteln der peruanischen Hauptstadt Lima und drei Zentren zur Beratung und Unterstützung von Prostituierten und Opfern des Heiratsmarktes auf den Philippinen.

Hinzu kommt Bildungsarbeit in

Österreich (zum Beispiel durch ein an Informationen reiches „Themaheft", aber auch durch eine Vortragsreise zweier philippinischer Ordensschwestern durch Österreich im April 1993). Die Verantwortlichen der Dreikönigsaktion hoffen, daß trotz der vielen Spendenaufrufe für die in Europa zu bewältigenden Probleme die Dritte Welt nicht aus den Augen verloren wird. Im Vorj ahr sammelten die Sternsinger in Österreich die Rekordsumme von 110 Millionen Schilling.

Der Priesterausbildung in der Dritten Welt dient die während der Gottesdienste am 6. Jänner durchgeführte Epiphaniesammlung der Päpstlichen Missionswerke in Österreich.

Schon Papst Leo XIII. hat 1890 am 6. Jänner eine „Afrika-Kollekte" eingeführt.

Seit 1923 wird allgemein für die Priesterausbildung in der Dritten Welt gesammelt. 1992 kamen bei der Epiphaniesammlung 13,9 Millionen Schilling zusammen, eine Summe, mit der 250 „kleine Seminare" (Knabenseminare) und 66 „große Seminare" unterstützt werden konnten.

Während in Österreich die Zahl der Priesterseminaristen deutlich gesunken ist (von 671 im Jahre 1985 auf 538 im Jahre 1990), entscheiden sich in anderen Kontinenten immer mehr junge Männer für dem Priesterberuf. Trotzdem wird die Zahl der Katholiken, die auf einen Priester kommen, ausgenommen in Asien, immer größer. Die Dritte,Welt stellt zwar bereits über 60 Prozent der Katholiken, aber nur 25 Prozent der Priester. Damit Seminaranwärter in den jungen Kirchen des Südens nicht aus finanziellen Gründen abgewiesen werden müssen, ist die Hilfe der Christen des Nordens nötig.

Neben der Epiphaniesammlung ist den Päpstlichen Missionswerken (1010 Wien, Seilerstätte 12, Telefon 0222-513 77 22) noch die „Aktion Priesterausbildung" ein Anliegen. Dabei ist es möglich, für 7.500 Schilling pro Jahr als Pate ein Ausbildungsstipendium für einen Seminaristen zu übernehmen.1992unterstützten österreichische Katholiken auf diese Weise 3.070 Priesterstudenten aus 28 Ländern.

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