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Gängiger Aids-Test: Kein Verlaß mehr
Aids, bislang ein Thema für Homosexuelle, Süchtige und Mitbetroffene, wird unaufhaltsam für alle aktuell: Die Seuche hat den befürchteten Sprung ins heterosexuelle Milieu vollzogen.
Das deutsche Ärztemagazin „Selecta“ registrierte, Aids gerate außer Kontrolle. Robert C. Gallo, einer der Entdecker des Virus, sieht in der Krankheit das größte Gesundheitsproblem des Jahrhunderts. C. Everett Koop, einer der höchsten Funktionäre des US-Gesundheitswesens, rechnet, falls die Hoffnung auf einen Impfstoff sich als trügerisch erweisen sollte, weltweit mit mehr als 100 Millionen Aids-Toten bis zum Jahr 2000.
Auf den gängigen Aids-Test, dem sich neuerdings in
Klagenfurt bestimmte Risikogruppen unterziehen müssen, kann sich niemand mehr verlassen. „Der Spiegel“ wartet mit bösen Nachrichten auf: In Berlin zeigen 20 Aids-Patienten negative Testbefunde. Bei fünf von ihnen wurde nun das von Professor Luc Montagnier entdeckte zweite Aids-Virus HIV II nachgewiesen.
Das Magazin zitiert den schwedischen Aids-Experten Michael Koch, die übrigen 15 Patienten seien vielleicht mit noch unbekannten Viren „HIV III oder HIV IV infiziert“.
Die heterosexuelle Anstek-kungsgefahr wird mit 60 bis 70 Prozent bei wiederholtem, längerfristigem Verkehr geschätzt. Oft genug genügt ein einziger Kontakt.
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