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Gefährdete Kindheit

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Georges-Arthur Goldschmidt, Jahrgang 1928, geboren in Hamburg, mußte 1939 mit seinen Eltern vor den Nazis und ihren Helfershelfern nach Frankreich flüchten. Bekannt wurde er in Frankreich als Übersetzer vieler Bücher von Peter Handke.

Mit seinem Buch „Ein Garten in Deutschland“ tritt Goldschmidt aus dem Schatten des Übersetzers und legt ein Buch von seltener Schönheit über eine verlorene, verbotene Kindheit vor.

Denn das kleine Kind, das er damals war, hatte natürlich keine Ahnung von den Vorgängen, die die Welt aller Menschen aus den Angeln heben und die Welt der Juden und vieler anderer vernichten sollten. Trotzdem nimmt das Kind die Veränderungen wahr, steht ihnen hilflos, ängstlich, aber auch aggressiv gegenüber. Es ist die Geschichte einer Kindheit, die nicht wirklich gelebt werden darf. Nur in der Erinnerung lebt diese Kindheit wieder auf. Ein beinahe zärtlich zu nennendes Buch über eine brutale Zeit, ein Stück deutsche, aber auch österreichische Geschichte, die — angesichts der nachträglichen Unkorrigierbarkeit der Ereignisse - letztlich immer unbewältigt bleiben wird,

EIN GARTEN IN DEUTSCHLAND. Ammann Verlag, Zürich 1988. 188 Seiten. öS 249.60

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