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Gekonnt spontan?

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(Galerie Ulysses, Wien 1, Opernring 21, bis 23. Dezember.) Der 1932 in Innsbruck geborene, längst arrivierte Maler Markus Prachensky, einst Mitglied der Gruppe um die Galerie nächst St. Stephan, präsentierte eine kleine Serie neuer Bilder, die den mit Prachenskys Oeuvre nicht vertrauten Betrachter in ihrer Intensität, ihrer Farbstärke und ihrem energischen Schwung, wohl umwerfen mögen, den Kenner in seiner Erwartungshaltung jedoch enttäuschen.

Südliche Hitze und Passion glühen auf den Leinwänden dieses abstrakten Expressionisten, der in ta-chistischer Manier Intuition mit, durch die Zeit immer größer gewordener, Übung verbindet.

Dies sind Gemälde höchster Dynamik, und doch wirken ihre Kraft und ihre Spontaneität allzu gekonnt, allzu eingefahren und ausgeschrieben. Wenn die Hinzufügung einer neuen Farbe, nämlich des Gelb, zum für den Künstler typischen Rot, schon eine Weiterentwicklung bedeutet, so mag es Markus Prachensky wieder gelungen sein, zum Effekt auch noch Originalität geboten zu haben.

Sieht man von der vielleicht gar nicht legitimen Forderung nach Neuem ab, so kann Prachenksy einer der höchsten und potentesten Künstlerränge der heimischen Szene nicht abgesprochen werden.

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