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Geschichte

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(Schloß Halbturn; bis 26. Oktober) Schon früher befaßte man sich mit der Vergangenheit eher, wenn sie rühmlich war. Von der Antike bis zu den National-Galerien wurde hier auch manches zurechtgelogen. Österreich war da eher zurückhaltend, schon weil in seinem Vielvölkerstaat die Nationalitäten unruhig geworden wären. Aber einiges gibt es doch, und das ist jetzt, seit Generationen erstmals, in Halbturn ausgestellt: Riesengemälde der Herrscherlegitimation und Machterweiterung mit verschiedenen Mitteln (Burgunderhochzeit oder Prinz Eugens Heldentaten), von akademischen Malern als „moderne Kunst“ dargestellt - natürlich nicht die künstlerische Avantgarde. Sogar Dokumentationen leerer Schlachtfelder, auf denen man sich gegen eine Übermacht gehalten hatte, und Seebilder unserer Marine-Maler, auch venezianische Schule. Danhauser läßt ein legendäres Pferd den toten Ottokar finden, Romako strebt nach Historizität im Kontrast zu Makart, der seine „Geschichte“ inszeniert, mit, beim Kaisereinzug, jubelnden Tänzerinnen als Porträts stadtbekannter Schönheiten - Hollywoods Monsterschinken setzten die Linie fort.

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