Gott schuf den Menschen zu seinem Bild

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Über ein biblisches Axiom, das ich nie verlieren will.

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Über ein biblisches Axiom, das ich nie verlieren will.

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„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde. Zum Bilde Gottes schuf er ihn und sie und dich und mich zu Mann und Frau.“ Ein biblisches Axiom, das ich nie verlieren will. Der Gottesgedanke könnte der Delivery-Generation wieder den Boden unter die Füße legen, und Menschen gehen neue Schritte in die Welt. Wort- und Denkschritte auch.

„Und Gott schuf den Menschen zu ihrem Bilde. Zum Bilde Gottes schuf sie sie und ihn“ und alle dazwischen und die davor und danach und die Gefangenen ihrer Irrtümer und die, denen der Fortschritt der Horizont des Lebens war. Der Welt, so Annie Ernaux, fehle es am „Glauben an eine transzendentale Wahrheit“. Nichts mehr werde kommen „aus dem offenen Mund. Kein Ich, kein Mir, kein Mich. Die Sprache wird die Welt weiter in Worte fassen.“ Doch der „Überfluss an Dingen“ hätte den „Mangel an Ideen und die Abnutzung der Überzeugungen“ verborgen. Während im Hintergrund die Kriegsschmiede immer offen hatte.

Doch wie Hannah Ahrendt wusste, sei da ein Band zwischen den Menschen, „subjektiv der ‚Wille zu grenzenloser Kommunikation‘ und objektiv das Faktum universaler Verständigungsmöglichkeit“; und das Vertrauen, dass das Vielfältige hindeute auf ein „Eins-Sein“.

Ich will die Augen aufheben zu diesem Glücksberg und der sich vor mir auftürmenden Hoffnung, dass ein Denken des Menschen über sich und die Welt voll Verheißung ist, wenn er und sie sich, wie Wilfried Engemann deutet, bedingen ließe „durch eine Wirklichkeit, die man bisher nicht wahrgenommen hat bzw. nicht gelten ließ“. Dies aber impliziert, wunderbare „Möglichkeiten des Anderssein zu antizipieren“. Mit dem Aufleuchten von Veränderung! Immer. Zu seinem, zu ihrem Bilde schuf Gott die Menschen. Zum Wunder des Sinns. Um in Worten und Werken und Taten die Liebe Gottes zu sein. – Für diese Welt!

Die Autorin ist evangelische Pfarrerin i. R.

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