7132388-1997_32_02.jpg
Digital In Arbeit

Gottes Gnade den Ungeborenen

19451960198020002020

Abtreibungskliniken machen Geschäfte mit dem Tod von Kindern und dem Leid von Frauen. Das darf nicht so einfach hingenommen werden.

19451960198020002020

Abtreibungskliniken machen Geschäfte mit dem Tod von Kindern und dem Leid von Frauen. Das darf nicht so einfach hingenommen werden.

Werbung
Werbung
Werbung

Die derzeit in Wien, Linz und München stattfindenden Ge-betsvigilien vor Abtreibungskliniken werden nicht von „Jugend für das Leben” veranstaltet oder mitorganisiert. „Jugend für das Leben” steht diesen Veranstaltungen aber po-stiv gegenüber, sofern sie in einem friedlichen und gewaltlosen Rahmen verlaufen.

Die Gebetsvigilien sind nicht Demonstrationen im herkömmlichen Sinn, sondern Gebet und Zeugnis für eine lebensbejahende Kultur. Wir als Christen glauben, daß auch der Ort des Gebetes eine Rolle spielt. Das Gebet vor der Abtreibungsklinik hilft also durch Gottes Gnade den Ungeborenen und deren Müttern, denen eine Abtreibung viel Leid bereitet. Es ist eine medizinische Tatsache, daß Frauen durch eine Abtreibung oft körperlich und seelisch verwundet werden. Es geht also auch darum, Frauen vor diesem Leiden zu schützen.

Zweitens ist es wichtig, in friedlicher Form präsent zu sein. Die Tatsache, daß es sich bei dem Ungeborenen um einen Menschen handelt, der ein Recht auf Leben hat, soll dann als Zeichen sichtbar gemacht werden. Wenn wir den Stimmlosen keine Stimme verleihen, wer wird es tun? Die Ungerechtigkeit der Zerstörung von Menschen verpflichtet uns zum Widerstand: gewaltlos und still, aber wirkungsvoll, indem er der Öffentlichkeit zeigt, was bei Abtreibung wirklich geschieht. Denn durch das Zeugnis vor der Klinik bricht eine

Diskussion auf, in der die Wahrheit über das Töten der ungeborenen Kinder nicht verschwiegen werden kann. Abtreibung darf kein Tabu sein.

Drittens gibt es viele Frauen, die nicht ganz sicher sind, ob eine Abtreibung die richtige Entscheidung ist und für die es wichtig ist, Zeugen für das Leben zu sehen. Und manchmal dreht eine von ihnen um und entscheidet sich für das Kind. Außerdem werden vor der Klinik konkret Hilfen vor und auch nach der Abtreibung angeboten. Hilfen, die den Frauen in manchen Beratungsstellen vielleicht nicht aufgezeigt wurden.

Viertens sollte man den Abtreibungskliniken die Arbeit nicht leicht machen. Geschäftemacherei.mit dem Tod von Kindern und dem Leid von Frauen darf nicht einfach so hingenommen werden. Statistiken beweisen: Je schwieriger und verrufener ihr Geschäft ist, desto weniger Abtreibungen gibt es.

Es geht also ganz und gar nicht um Angstmache oder Verurteilung, sondern um die effektive Bettung von Menschenleben, Bewahrung vor Leiden, Hilfe im Leiden und einer Schulung des öffentlichen Bewußtseins in eine lebensbejahende Richtung. Daß das Ungeborene ein Mensch ist, wissen wir alle. Auch daß es ein Recht auf Ixben hat, steht nicht in Frage. 90.000-Abtreibungen in Österreich sind nicht notwendig. Die Situation schreit nach Antwort - die Gebetsvigilien sind eine davon, und zwar eine effektive, was unter anderem den Briefen von Frauen zu entnehmen ist, die sich wegen des Zeugnisses der Betenden für ihr Kind entschieden haben.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung