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Glück im Männerbund

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Die zweite Freimaurerausstellung innerhalb weniger Jahre im Historischen Museum der Stadt Wien will alle Ungereimtheiten dieses elitären Männerbundes elegant wegrationalisieren. Wer sich mit vielerlei Geheimnissen umgibt, muß mit Fehlinterpretationen rechnen:

Angeblich gebe es heute keine geheimen Oberen und kein Meisterwort mehr. Die vielen Grad-Abstufungen hätten nichts mit Rang, und nur mit Wissenszuwachs etwas zu tun, der eben kein öffentlicher sei. (Auch nicht sein kann, denn sonst verlöre die so auf „menschliche Freiheit" bedachte Gruppierung, die oft Revolutionäre und sogar Gegenregierungen stellte, rasch an Interesse.)

Hinter all diesen Harmlosigkeitsbeteuerungen übersieht man leicht die männerbündische Angst vor den prinzipiell ausgeschlossenen Frauen, und über den vorgeblichen Menschheits-Vervollkommnungsversuchen den Wert einer Institution vor allem zum Wohl der gehobenen Männerwelt. (Bis 10. Jänner 1993)

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