(Wiener Konzerthaus, Gulda-Zyklus) Friedrich Gulda ist ein Publikumsmagnet und weiß sich und seine Musik wie kein anderer Pianist zu präsentieren. Wenn er, wie nun in seinem „3X Gulda“-Zyklus im Wiener Konzerthaus, die Musiker des Chamber Orche-stra ofEurope und sein Publikum um sich schart, so hat er allemal Unverwechselbares, Köstliches anzubieten. Gulda ganz in G, zum Beispiel. Beethovens G-Dur-Klavierkonzert und sein eigenes Concerto in G. Oder am zweiten Abend eine Klavierparade, in der er Mozarts d-Moll-Konzert seinem „ Concerto for Myself gegenüberstellte.
Wesentlich ist, daß er Musik aller Geistes- und Stilrichtungen amalgamieren, in strenge klassische Form gießen und dabei amüsantes Neues kreieren will. Ein brillant gemachtes Netzwerk aus Jazz, Pop, Volksmusik, Barock und Klassik. Ein Vollblutmusiker träumt davon, ernste und Unterhaltungsmusiker wieder unter einen Hut zu bringen. Gulda ist einer der wenigen, denen es fast gelingt.
